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Michael Volle
Der Sachs ist absolut die Partie für mich!
Erschienen Online Merker 02.12.2022
Die Liste der Opernhäuser, an denen Michael Volle bereits aufgetreten ist, beeindruckt ebenso wie jene der Dirigenten, Regisseure und Sängerkollegen, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat. An der Wiener Staatsoper ist der überragend gestaltende, wunderbar differenziert agierende Sängerdarsteller ab Dezember in seiner Paraderolle als Hans Sachs zu sehen, in der Neuinszenierung von Richard Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ von Keith Warner.
R.P.: Die Oper „Meistersinger von Nürnberg“ ist voller Humor, gleichzeitig regt sie zum Nachdenken über eine Vielzahl an Themen an, beinhaltet eine berührende Liebesgeschichte … es ist eine breite Palette an Perspektiven möglich. Was dürfen wir von dieser Inszenierung von Keith Warner erwarten?
MICHAEL VOLLE: Mit Keith Warner arbeite ich zum ersten Mal, die Kooperation mit ihm ist ein Traum! Er ist ein unglaublich musikalisch bewanderter, freundlicher, fordernder Mensch. Vor zehn Jahren gab ich in Zürich mein Debüt als Sachs, in der Inszenierung von Harry Kupfer. Aber ich staune, wie viele neue Aspekte Warner ins Spiel bringt. Ob diese auch für das Publikum deutlich werden? Selbst nach 33 Jahren bin ich immer noch überrascht, wie die Reaktion im Publikum manchmal komplett anders ausfällt als man es selbst spürt.
Warner schildert unter einem träumerischen Aspekt vieles aus der persönlichen Perspektive von Sachs, thematisiert Erlebnisse aus dessen Leben. Die Inszenierung ist nicht ganz zeitlos, es treten verschiedene Zeitebenen in den Kostümen auf. Die Bühne ist sehr reduziert, Licht und Projektionen spielen eine große Rolle. Hoffentlich sehe ich selbst genug davon, als Sachs bin ich ja häufig auf der Bühne … Das Ensemble ist toll, wir haben so viel Spaß bei den Probenarbeiten. Ich liebe englischen Humor!
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